Antworten zu den häufigsten Fragen findest Du hier.

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  • Was ist der Willem C. Vis Moot Court?

    Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot ist eine Moot Court-Veranstaltung im Internationalen Schieds- und Handelsrecht. Er findet seit 1994 in Wien am Juridicum statt. Parallel dazu findet mit demselben Fall jedes Jahr auch der Willem C. Vis (East) Moot in Hong Kong statt. Diese beiden Bewerbe zählen zu den größten und renommiertesten Moot Courts weltweit und gehören dementsprechend zu den sogenannten fünf „Majors“ oder „Grand Slams“.

    Der Wettbewerb besteht aus einer schriftlichen Phase, in der zwei Schriftsätze (einer für die Schiedskläger*innen und einer für die Schiedsbeklagten) zu verfassen sind, wobei der erste ist in der Regel Anfang Dezember und der zweite Ende Jänner abzugeben ist. Anschließend folgen die mündlichen Verhandlungen in Pre-Moots und in den Endrunden, die jedes Jahr in der Karwoche in Wien stattfinden.

  • Welche Fälle werden behandelt?

    Die zu behandelnden Fragen gliedern sich in einen prozessrechtlichen und einen materiell-rechtlichen Teil. Im prozessrechtlichen Teil stellen sich etwa Fragen nach der Zuständigkeit des Schiedsgerichts oder der Ausschlussmöglichkeit von Schiedsrichter*innen/Sachverständigen, im materiellrechtlichen Teil sind Rechtsfragen des UN-Kaufrechts zu erörtern.

  • Wie viel Zeit ist für den Moot Court einzuplanen?

    In der ersten Oktoberhälfte bereiten sich die Teammitglieder allgemein auf die Themengebiete des Moot Courts vor. Kurz darauf wird der offizielle Sachverhalt ("the problem") veröffentlicht. Damit wird die Schriftsatzphase eingeläutet. Während dieser Zeit finden in der Regel wöchentliche Treffen mit den Betreuern statt, in denen sowohl der bisherige Fortschritt und das weitere Vorgehen besprochen, als auch bereits erstes mündliches Vortragen trainiert wird.

    Nach Ende der Schriftsatzphase (Ende Jänner) nimmt die Häufigkeit der Treffen erfahrungsgemäß etwas zu, um eine bestmögliche Vorbereitung auf die mündliche Präsentation der ausgearbeiteten Argumente zu ermöglichen. Durch den Besuch von diversen internationalen Pre-Moots im Februar und März erhalten die Teilnehmenden zudem weitere Trainingsmöglichkeiten. Der Moot Court gipfelt schließlich in einer großen Abschlussveranstaltung, die während der Karwoche in Wien stattfindet.

  • Warum sollte ich teilnehmen?

    Die Teilnahme am Vis-Moot geht mit einer ganzen Reihe von Benefits einher:
    Nicht nur erwerben die Studierenden umfassende juristische Kenntnisse (insb. aber nicht nur im Bereich des internationalen Schieds- und Handelsrechts), sondern verbessern auch ihre schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit im Laufe der Veranstaltung erfahrungsgemäß enorm. Gerade der vertiefende Erwerb einschlägiger Fremdsprachenkenntnisse (Legal English) macht sich regelmäßig – etwa mit Blick auf internationale Studiengänge und Praktika – besonders bezahlt.
    Da der Vis-Moot unter Akademiker*innen und Praktiker*innen weltweit einen hervorragenden Ruf genießt, dient die Teilnahme vielen Studierenden auch als wertvolles Sprungbrett für eine erfolgreiche Berufslaufbahn – sowohl im Feld des Schiedsrechts als auch allgemein in der internationalen Streitbeilegung. Zuletzt stellen sowohl die Pre-Moots als auch die Hauptveranstaltungen des Vis-Moot eine ideale Möglichkeit dar, um Bekannt- und Freundschaften mit Menschen aus aller Welt zu schließen.
    Zur Anrechnungsmöglichkeit vgl. weiter unten!

  • Wer kann sich bewerben?

    Alle Studierenden im Diplom- oder Doktoratsstudium mit Interesse an internationalen Sachverhalten und guten Englischkenntnissen (nicht notwendigerweise Legal English) können sich bewerben. Ein abgeschlossener erster Studienabschnitt ist jedenfalls von Vorteil.

  • Wie kann man sich bewerben und welche Dokumente benötigt man dafür?

    Details zum Bewerbungsablauf findest Du in der Rubrik Bewerbung.

  • Wie groß wird das Team der Universität Wien voraussichtlich sein?

    Das Team besteht in der Regel aus 6–8 Studierenden. Dieses Team tritt dann sowohl beim Vis Moot in Wien als auch beim Vis East in Hong Kong an.

  • Wie kann man sich die Teilnahme am Vis Moot im Studium anrechnen lassen?

    Studierende können sich die Teilnahme entweder als zwei Diplomand*innen-Seminare (zu je 8 ECTS) oder als Wahlfächer (zu insgesamt 16 ECTS) und als Fremdsprachennachweis anrechnen lassen. Eine geteilte Anrechnung zur Hälfte als Diplomand*innenseminar und zur Hälfte als Wahlfach ist ebenso möglich. Bei der Anrechnung als Diplomand*innenseminar können die verfassten Schriftsätze als Basis für die einzureichende Diplomseminararbeit verwendet werden.

    8 ECTS werden auch für den Wahlfachkorb „Internationales Privatwirtschaftsrecht und Rechtsvergleichung“ angerechnet.

  • Wer betreut das Team der Universität Wien?

    Das Team der Universität Wien wird von den Lehrstühlen von Prof. Christian Koller (Institut für Zivilverfahrensrecht) und Prof. Matthias Lehmann (Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung) und von Praktikern der international tätigen Kanzleien Zeiler Floyd Zadkovich (Wien) und Wilmer Hale (London) betreut.

  • Wo kann ich mehr erfahren?

    Unter https://www.vismoot.org/ findest Du weitere Informationen.